Er vereint Eigenschaften wie glasartige Härte mit denen von Graphit. Allerdings besitzt er im Gegensatz zu Graphit eine stark fehlgeordnete Mikrostruktur aus Basalebenen und Kanten (basal and edge-plane).
Dadurch ergibt sich die große Vielfalt seiner positiver Materialeigenschaften.
Glasartiger Kohlenstoff ist sehr beständig. Die Korrosionsbeständigkeit ist an Luft bis ca. 500°C und unter Vakuum oder Inertgas bis über 3000°C gegeben. Anders als bei den meisten keramischen oder metallischen Werkstoffen nimmt die Druck-, Zug- und Biegefestigkeit von Glaskohlenstoff bei steigender Temperatur zu. Bei ca. 2400 °C besitzt Glaskohlenstoff ca. zweifach höhere Festigkeit als bei Raumtemperatur. Bedingt durch seine hohe Temperaturschock-Beständigkeit sind außerdem schnelle Aufheiz- und Abkühlzeiten möglich.
Durch die hohe Reinheit, chemische Beständigkeit und die sehr geringe Permeabilität für Gase und Lösungen ist Glaskohlenstoff hervorragend für den Einsatz als Arbeitselektrode in der Elektrochemie geeignet.
Durch die hohe Härte und Festigkeit lässt sich Glaskohlenstoff sehr gut polieren und ergibt sehr gute Oberflächen. Die gute elektrische Leifähigkeit, das gute di-elektrische Verhalten und gute Bio-Kompatibilität ergänzen die positiven Eigenschaften.